Dienstag, 1. Januar 2008

Trip nach Beijing

Im Dezember standen in unserer Schule wieder 3 Tage Pruefungen an und das bedeutete fuer uns, weil wir die nicht mitschreiben koennen, ein verlaengertes Wochenende. Zuerst wollten wir Skifahren gehen, doch dafuer hatte es zu wenig Schnee. Schlussendlich konnten wir, mit der Begruendung die chinesichen Schueler unserer Schule, die fuer eine Teilnahme an einem afs Austauschprogramm nach Beijing mussten, zu begleiten, einen selbststaendigen Trip nach Beijing realisieren.

Bereits im August bei der Ankunft waren wir in Beijing, aber da die Zeit war viel zu kurz um die Stadt und ihre Sehenswuerdigkeiten zu besuchen. Diesmal hatten wir 9 Schueler aus Harbin vom 14.-18. dort in einem total schoenen kleinen Hostel. Wir, oder zumindest der groesste Teil von uns, oft waren auch nur ich und Jan auf Touristentour, besuchten den Temple of Heaven, den Tiananmen Square, die Hutongs by Ridschka und was mir am besten gefallen hat, die Forbidden City mit dem Palace Museum. Und natuerlich auch ein riesen, billiges Einkaufszentrum sowie verschiedene Clubs. So dass wir bei all dem Programm nach den 4 Tagen erkaeltet oder gar mit Fieber nach Harbin zurueckkehrten.
der Innenhof des Hostels
vor dem Temple of Heaven

Sonntag, 30. Dezember 2007

Unterschiede an der Schule

Schon wieder ueber die Schule... aber der letzte Beitrag wurde zu lang um das noch dazuzuschreiben.
Hier naemlich ueber ein paar Unterschiede an der Schule:

1) Flagrising Ceremonie
Jeden Montag Morgen um 10 Uhr gehen alle Schueler in Klassen aufgereiht auf den grossen Platz vor der Schule. Der Direktor und auch immer ein Schueler sprechen ein paar Worte vom Podium, die auch schon Mal, vor allem im Sommer in der prallenden Sonne, zu lang werden koennen. Dann ertoent die Nationalhymne und ein Schueler hisst die grosse Flagge, die mitten auf dem Schulhof steht.

2) Morningexercise und Eyemessage
Um die selbe Zeit an den anderen Wochentagen finden auf dem grossen Platz die Morningexercises der ganzen Schule statt. Im Sommer war das ein lustiger aerobicartiger Tanz mit Musik im Hintergrund. Das sieht schon eindruecklich aus wenn alle 2300 Schueler gleich rumhuepfen. Danach marschiert jede Klasse schoen aufgereiht zurueck ins Gebaeude. Waehrend dem der Vorsteher die perfekten Klassen vom Podium aus ruehmt und andere Lehrer sich Notizen machen. Im Marschieren ist unsere Internationalsection echt klaeglich, aber im Tanzen geben wir uns doch wirklich Muehe. Im Winter sieht die Morningexercise etwas anders aus, da laeuft jede Klasse eine Runde ums Schulgebaeude.
Am Nachmittag bevor der Unterricht beginnt, geht im Lautsprecher an und eine Stimme, die immer wieder von 1 bis 8 zaehlt mit Hintergrundmusik ertoent, und alle Schueler praktizieren die verschiedenen Augenmassage Uebungen, damit die Augen nicht Muede werden und sie sich wieder voll konzentrieren koennen.

3) Uniform
Jede Schule handhabt das mit der Uniform etwas anders. Unsere Uniform ist ein Sportanzug. Alle in einem Jahrgang haben den selben. Die Hosen muessen nicht getragen werden, aber die Jagge ist Pflicht. Im Sommer gibts ein einheitliches Shirt, andere weisse Kleidung ist aber auch ok.In unserem Klassenzimmer, als wir die Schuluniform erhielten

4) grosse Klassen
In meiner Klasse sind etwas ueber 50 Schueler. Eine Freundin hat mir erzaehlt, das in ihrer Oberstufenklasse sogar 80 Schueler waren.

5) der lange Schultag
Darueber habe ich ja schon im letzten Beitrag geschrieben, dass viel laenger Schule ist als in der Schweiz.

6) Sportunterricht
Ja, es gibt einen Sportunterricht. Der unterscheidet sich aber echt krass vom Unterricht in der Schweiz. In den ersten paar Wochen wurden noch der Morningexercisetanz oder das Marschieren geuebt, doch danach ist die Sportstunde nicht viel mehr als eine Freistunde. Mehr als meine halbe Klasse befindet sich zu dieser Zeit in der Internetbar. Die Sportlehrer spielen gemeinsam Basketball. Ein paar Jungs kann man beim Fussball oder Basketballspielen sehen. Maedchen machen allgemein nicht gern Sport, denn sie schwitzen ja nicht gerne.
Da sehne ich mich richtig nach dem Sportunterricht in der Schweiz, wo man dafuer die Kleider wechselt, zu mindest in meinen bisherigen Klassen auch die Maedchen sich richtig ausgegeben, man Mannschaftsspiele spielt und danach duschen gehen kann.

7) Schlafen im Unterricht
Bei dem langen Unterricht und den vielen Hausaufgaben kommt so bei vielen der Schlaf zu kurz. Study yourself- Stunden dienen also meistens dazu ein Nickerchen zu halten. Allerdings kommt das auch im Unterricht viel vor. Einmal hatte der Physiklehrer in der ganzen Klasse nicht viel mehr als 8 Leute, die seinem Unterricht zuhoerten und nicht den Kopf auf dem Pult auflegten. Ein paar Lehrer sagen nichts, bei der einen Lehrerin mussten aber auch schon Schueler, die geschlafen hatten, den Rest der Stunde stehend verbringen.

so jetzt hoere ich mal auf, es gaebe aber sicher noch mehr zu erzaehlen...

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Wushu

Nach einiger Zeit wussten wir Austauschschueler nicht mehr so was zu unternehmen am Wochenende. Harbin hatten wir doch schon ziemlich ausgekundschaftet. Und so beschlossen der deutsche Autauschschueler und ich uns auf die Suche nach der Wushu (Chinese Kongfu) Lehrerin zu machen, von der eine Schuelerin von letztem Jahr uns ihre Visitenkarte hiergelassen hat.
Nun lernen wir jeden Dienstag von 5.30 bis 7.30 und samstags von 1 bis 4 Wushu. Die anderen Schueler sind alles kleine Jungs, total beweglich, talentiert und so suess. Uns nennen sie, wie in China ueblich, grosser Bruder und grosse Schwester. Mittlerweile haben wir die selben coolen Satingewaender und werden echt besser. Ich konnte zuvor nicht einmal das Rad, und wer weiss vielleicht schaffe ich, wenn ich auch so krass dehne wie die anderen, schon bald den Spagat.

Unsere Lehrerin hat uns auch schon zum Znacht und zu sich nach Hause eingeladen. Das ist immer total lustig (ihr Mann stosst ganz gerne mit uns an) und auch gut um unser Spoken Chinese zu praktizieren.

Samstag, 1. Dezember 2007

wo genau

China中国 ist ja riesig und damit ihr euch besser vorstellen koennt, wo ich denn genau bin hier eine Karte:

Die Stadt heisst Harbin 哈尔滨 und ist der Hauptort der noerdlichsten und somit an Russland grenzenden Provinz Heilongjiang 黑龙江. Harbin liegt etwa auf gleicher Hoehe wie die Schweiz.

Ueber die Anzahl Einwohner habe ich schon Verschiedenes gehoert. Mit Umgebung sollen es bis zu 9 Millionen sein, zaehlt man nur das Zentrum etwa 3 Mio.
Der Winter hier in Harbin ist besonders lang und kalt. Die Teifsttemperaturen leigen bei -30 Grad. Im Sommer wird es aber auch richtig heiss mit 30 Grad.

Als AuslaenderIn ist man hier typischerweise Russin, weil es hier schon seit langer Zeit recht viele Russen gibt. Den Einfluss kann man gut sehen, viele Gebaeude sehen ziemlich westlich aus und die beruehmteste Fussgaengerstrasse im Zentrum wurde von den Russen erbaut.
Ich werde von fremden Leuten oft gefragt ob ich Russin bin, oder gar in Russisch angesprochen.